Chinchilla Haltung und Pflege
Biologische Daten
Lebensalter max. 20 Jahre
Geschlechtsreife 6 Monate
Zuchtreife 8 Monate
Trächtigkeitsdauer 111 Tage
Wurfgröße 1– 4 Tiere
Säugezeit 6–8 Wochen
Allgemeines
Chinchillas leben in Kolonien, die von einem Männchen, seinen Weibchen und den Jungtieren gebildet werden. Eine Einzelhaltung ist nicht artgerecht und führt zu psychischem Stress! Wünschen Sie keinen Nachwuchs bei Ihren Tieren, sprechen Sie uns an! Wir beraten Sie gern!
Haltung
Käfig
Für die Wohnungshaltung benötigt man einen Drahtkäfig mit einer Mindestgröße von 80(L) x50(B)x100(H) cm und einer ca.10-15 cm hohen Bodenschale aus Metall.
Käfigstandort
Der Käfig ist an einem hellen, trockenen und zugfreien Ort bei einer Temperatur von 16 bis 22°C aufzustellen. Ein Platz neben der Heizung oder in der Nähe von Radio und TV ist ungeeignet!
Käfigeinrichtung
Als Einstreu geeignet sind Holzspäne oder Strohpellets, Stroh und Heu. Auf keinen Fall sollte zu feines oder stark staubendes Material verwendet werden!
Futternäpfe
Es werden eine Futterraufe für Heu, eine standfeste Tonschale für das Trockenfutter sowieeine am Käfiggitter einhängbare Trinkflasche benötigt. Ein erwachsenes Chinchilla trinkt täglich bis 60 ml Wasser.
Sandbad
Zur Pflege und Reinigung des Felles ist eine ausreichend große Schale mit Chinchilla-Spezialsand nötig. Keinen Vogelsand verwenden!
Häuschen
Um dem Ruhebedürfnis des Chinchillas während des Tages Rechnung zu tragen, bietet man eine Tonröhre oder ein anderes Versteck an, wohin es sich zurückziehen kann. Mehrere Tiere benötigen mehrere Unterschlupfmöglichkeiten!
Sonstiges
Es sollte mindestens ein Sitzbrett in mittlerer Käfighöhe vorhanden sein, um den Bedürfnissen des Springens und Nagens gerecht zu werden.
Pflege
Auslauf
Chinchillas verkosten alles! Aus diesem Grund sollte Auslauf in der Wohnung nur unter Aufsicht erfolgen. Gefahrenquellen wie Stromkabel, offene Türen, spitze Gegenstände usw. sind vorher zu beseitigen.
Giftpflanzen
Im Haus: z.B. Alpenveilchen, Christusdorn, Nelken, Narzissen, Kroton, Dieffenbachie, Weihnachtsstern, Korallenbäumchen
Im Garten: z.B. Oleander, Holunder, Äste vom Steinobst (Blausäure), Äste von Birke und Kastanie (Gerbsäure), Äste mit Moosoder Pilzbefall
Vergiftungsgefahr besteht außerdem durch das Benagen von mit Holzschutzmitteln imprägnierten Holzgegenständen und mit Insektiziden behandelten Ästen.
Futter und Äste von Weg- und Straßenrändern sind durch Autoabgase verunreinigt und damit für Chinchillas ungeeignet!
Mutterlose Aufzucht mit Milchersatz
Ein Milchersatz lässt sich aus Milumil (Baby- milchersatz) herstellen. Diese Milch wird körperwarm bis zur Sättigung verabreicht. In den ersten 3 Tagen sollte die Fütterung außer nachts alle 2-3 Stunden erfolgen.
Krankheiten
Um ihr Überleben in der Gemeinschaft zu sichern, verbergen Chinchillas ihre Erkrankungen sehr lange. Achten Sie deshalb stets genau auf das Verhalten, die Nahrungsaufnahme ihrer Tiere usw. und stellen Sie sie bei Auffälligkeiten zeitnah vor!